Was ist ein Klein-Artikel?

Klein-Artikel – dies ist eine freie Übersetzung des englischen Ausdrucks „Vignette“ und kann durchaus auch als „kleiner Artikel“ verstanden werden – sollen Lehrerinnen und Lehrern ein Gefühl der Verbundenheit zwischen der ihnen bekannten Mathematik und der zeitgenössischen mathematischen Forschung geben. Ein Klein-Artikel beginnt mit etwas, was der Lehrkraft vertraut ist und fördert im Weiteren das tiefere Verständnis eines spannenden mathematischen Themas. Dabei soll ein wichtiges zentrales Prinzip der Mathematik in dem Artikel angesprochen werden. Der Klein-Artikel muss so geschrieben sein, dass die Leser die Inhalte und dargestellten Entwicklung nachvollziehen und verstehen können.

Ein Klein-Artikel ist ein kurzer mathematischer Artikel für Lehrkräfte der Sekundarstufe 2. Dabei geht nicht um einen Stundenentwurf für den unmittelbaren Einsatz im Mathematikunterricht, sondern Klein-Artikel sollen aktuelles Hintergrundwissen zu einem interessanten mathematischen Thema geben. Es geht nicht um Inhalte von Lehrplänen, sondern es sollen vielmehr Anregungen zum Nachdenken über Inhalte des Mathematikunterrichts geben. Klein-Artikel sind eine Quelle der Inspiration, auf die Lehrkräfte zurückgreifen können, wenn sie aktuelle Bezüge im Mathematikunterricht herstellen möchten. Das zentrale Ziel ist es dabei, die mathematischen Kenntnisse von Lehrekräften aufzufrischen und zu bereichern.

EIGENSCHAFTEN

Technisch
Ein Klein-Artikel (engl. Vignette):

  1. ist kurz (10 Seiten, in der Regel weniger als 6 Seiten);
  2. ist in einem argumentativen Stil geschrieben der evtl. auch für Schülerinnen und Schüler der Oberstufe geeignet ist. Mathematische Details werden dann aufgeführt, wenn sie informativ sind und zur Kernthese beitragen;
  3. enthält wichtige Mathematik, die – häufig – neu für – manche – Lehrkräfte ist;
  4. ist mathematisch ehrlich, d. h. – natürlich – mathematisch richtig, , aber nicht unbedingt vollständig in allen Einzelheiten;
  5. Gibt Hinweise, wie Leser weitere Informationen erhalten, Literatur oder Web-Links erhalten können.

Begrifflich
Ein Klein-Artikel hat:

  1. einen Absatzes zu Beginn, um den Leser oder die Leserin zu motivieren, den gesamten Artikel anzuklicken (in der Regel wird auch eine Abbildung eingefügt);
  2. eine Beziehung zur Forschung oder Anwendungen der Mathematik innerhalb der letzten 100 Jahre. Alle oder viele Themen natürlich haben historische Wurzeln, diese stellen aber nicht den Hauptteil des Klein-Artikels dar;
  3. eine Beziehung zur Mathematik der Oberstufe des Gymnasiums;
  4. Abbildungen und evtl. interaktive Elemente, wie etwa Applets.

Eine Zusammenarbeit zwischen einer Lehrkraft an einer Schule und einer Mathematikerin
oder einem Mathematiker in der aktuellen Forschung ist ein gutes Modell für das Verfassen
eines Klein-Artikels.

Andere Sprachen: Englisch, Französisch, Spanisch, Arabisch

  1. Bis auf das verkrampfte „Mathematikerin oder Mathematiker “ bzw. „Lehrer oder Lehrerin“ , „Schüler oder Schülerin“ eine nette Idee, diese Webseite.

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