Orginalautoren sind Gabriel Rosenberg und Mark Iwen. (Übersetzt ins Deutsche von Reinhild Kokula, Universität Würzburg)
Es ist nur wenigen Leuten bekannt, dass während der Olympischen Winterspiele 2002 an zwei Teams die Goldmedaille in der Kategorie Paareiskunstlauf verliehen wurde. Diese zwei Medaillen waren das Ergebnis einer umstrittenen Bewertung, die zunächst damit endete, dass die klaren Zuschauerfavoriten kein Gold gewannen. Die Empörung darüber war so groß, dass das Internationale Olympische Komitee (IOK) letztlich eine zweite Goldmedaille an die Zweitplatzierten verleihen musste, um dem Skandal zu begegnen. Eine Folge davon war, dass das System zur Bewertung darüber, welche Eiskunstläufer eine Medaille verdienten, geändert wurde (NB: Vor 2003 bewerteten die Juroren die Teilnehmer individuell und nutzten die Ergebnisse, um die Athleten zu klassifizieren. Diese Klassen (nicht Punkte) wurden dann kombiniert, um insgesamt Preise zu verleihen).
Stellen Sie sich vor, dass Sie Teil des IOK im Jahre 2003 sind und damit beauftragt werden, ein besseres Bewertungssystem zu entwickeln, mit dem Eiskunstlaufwettkämpfe in Zukunft bewertet würden. Welches Bewertungssystem würden Sie für die Einordnung der Eiskunstläufer wählen? Wie würden Sie sichergehen, dass das System fair ist? Wenig überraschend kann die Mathematik diese Fragen beantworten! Continue reading